Die kleine Kirche im Wald



So mancher Pilger fand hier Ruh
Und hinterließ doch keine Spur
Von Dank. Jahrhunderte
Stand sie schon so,
Die kleine Kirche,
Gewährte Schutz und Licht
Und Obdach manchem Käfer,
Manchem Wurm.

Es brannten ein paar Kerzen dort.
Auch wir kehrten dort ein,
Um ein paar Augenblicke
Ganz in uns zu sein.
Ganz in der Nähe gab es eine Quelle
Die einst ein Heiliger dort fand.
Ich fand sie nicht, die Stelle
Etwas weiter in dem Wald.

Und doch trank ich davon
Ein wenig Trost und die Gewissheit,
Dass selbst in Zeiten großer Not
Es immer eine Zuflucht gibt,
Dass uns’re Seele immer eine Heimat hat,
Und dass es auch in uns’rem Innern
Solche Kirchen gibt,
Die standhalten in jedem Lebenssturm.